Unsere Geschichte

1829Erste Erwähnung der Pferdestation mit Wein und Mostausschank
1832Erste urkundliche Erwähnung als Schildwirtschaft in einer Konzessionsakte des Oberamtes Schorndorf
ab 1900Das Bier wurde bis zur Schließung der Brauerei 1995 von der Plochinger Waldhornbrauerei geliefert, anfangs noch mit Pferdegespannen
1900
bis 1986
Im Familienbesitz der Familien Christian Bäder, danach Rosa Bäder, Wilhelm Bäder, Elsa Bäder, Fritz und Freya Link geb. Bäder
1969Fertigstellung unseres Gästehauses
1986
bis 1997
Führung alleine durch Freya Link bis zu Ihrem Tod
seit 1997Übernahme durch Gerhard und Ilona Link
1998Ab sofort wird auch das sehr beliebte Härtsfelder Hefeweizen ausgeschenkt
1999Mitgliedschaft im Fremdenverkehrsverein „Remstal Route“

2001Eröffnung unserer Gartenwirtschaft über die Sommermonate
2012Wir haben nun verschiedene Biere von der Autenrieder Schlossbrauerei, vom Fass und auch aus Flaschen.

Adlige und bürgerliche Familien als Herren in Aichwald

Erste Siedlungen wurden auf dem Gebiet der heutigen Schurwaldgemeinde vermutlich bereits im 9. Jahrhundert errichtet. Während dieser sogenannten „Rodezeit“ wurden die bis dahin bewaldeten Gebiete in den Siedlungsraum eingeschlossen.

Auf Rodung weist im übrigen neben dem Ortsnamen „Lobenrot“ auch der Name des Schurwaldes hin. Diesem liegt mittelhochdeutsch „schure“ – die Schur, das Scheren, der Kahlschlag – zu Grunde.

Aus der Zeit des Spätmittelalters – hierunter wird gemeinhin der Zeitraum vom Untergang der Staufer (1268) bis zum Ende des 15. Jahrhunderts gefasst – sind nur wenige Urkunden vorhanden. Es lassen sich jedoch drei Familien nachweisen, welche in den fünf Aichwalder Ortsteilen die Herrschaft ausübten: Die bürgerliche Familie Rohrbeck aus Schorndorf und die adligen Herren von Schanbach und Stetten.

Ein erster Hinweis auf die Herren von Schanbach stammt aus dem Jahre 1259. Konkrete Quellen, die Auskunft über die Besitzungen und Rechte der ritterlichen Familie von Schanbach geben können, liegen jedoch nicht vor.

Als ihre Nachfolger sind die Herren von Stetten anzusehen. Sie werden als württembergische Lehnsleute bezeichnet. Angehörige dieser ritterlichen Familie hatten zudem mit dem Truchsessenamt eines der vier alten Hofämter inne: Der Truchsess war ursprünglich Vorsteher der Hofverwaltung des Landesherrn, insbesondere war er für die gräfliche Tafel zuständig. Bereits im 13. Jahrhundert entwickelten sich die Hofämter zu einer ehrenhalber verliehenen Würde.
Die Orte Lobenrot, Schanbach und Krummhardt hatte die Truchsessen von Stetten von Württemberg zu Lehen erhalten; Aichelberg hingegen von der reichsunmittelbaren Fürstpropstei Ellwangen/Jagst. Aichelberg gehörte seit nachweislich 1373 mit hoher und niederer Gerichtsbarkeit den Herren von Stetten.

Hingegen übte in Aichschieß bis 1366 Heinrich Rohrbeck – ein Angehöriger der Schorndorfer Ehrbarkeit – die Ortsherrschaft aus. Vermutlich hatte er den Ort von der Familie Dürner von Dürnau bei Schnait, teckischen Lehnsträgern, erhalten: 1340 heiratete er in diese Familie ein.

Die Grafen von Württemberg stärkten ihren Einfluss

1366 erwarb Württemberg von Heinrich Rohrbeck die Ortsherrschaft in Aichschieß. Somit stärkte Württemberg seine Position in den Aichwalder Orten. Mitte des 15. Jahrhunderts erwarb Württemberg von den eigenen Lehnsleuten – den Herren von Stetten – Krummhardt, die nördliche Dorfhälfte von Lobenrot sowie die südliche Dorfhälfte von Schanbach. Die Herren von Stetten waren in finanzielle Bedrängnis gekommen und waren somit zum Verkauf gezwungen. Anfang des 16. Jahrhunderts musste der letzte Truchsess von Stetten auch noch Aichelberg und die beiden Dorfhälften von Lobenrot und Schanbach veräußern. Der Besitz gelang im Jahre 1507 an Konrad Thumb von Neuburg.

Das Reich und insbesondere die Reichsstadt Esslingen versuchten das ganze Spätmittelalter hindurch, den territorialen Aufstieg Württembergs mit allen Mitteln zu verhindern. Immer wieder kam es deshalb zu kriegerischen Auseinandersetzungen, besonders vehement in den beiden Städtekriegen 1378 und 1449, in denen das Reich und Esslingen letztendlich unterlagen. Die im Spannungsfeld zwischen Württemberg und Esslingen gelegenen Dörfer auf dem Schurwald waren in diesem Kampf immer wieder die Leidtragenden: So wurde Aichschieß am 11. September 1449 in Brand gesetzt.

Während des gesamten 16. Jahrhunderts befanden sich die Herrschaftsrechte in den Aichwalder Gemeinden bei der ritterschaftlich organisierten Familie Thumb von Neuburg und der Herrschaft Württemberg. 1663 kam Aichelberg dann an die Herren von Holtz, die ihren Besitz 1812 an Württemberg verkauften. Die beiden Dorfhälften von Schanbach und Lobenrot erwarb Württemberg bereits 1664/66 von den thumbischen Erben.

So waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts alle Orte des heutigen Aichwalds württembergisch geworden. Damit begann eine neue gemeinsame Entwicklung.